Aus welchen Rohstoffen wird weißer Rum gebrannt?
Weißer Rum wird fast ausschließlich aus Zuckerrohrmelasse gebrannt, während Rhum Agricole und Cachaça aus Zuckerrohrsaft hergestellt werden. Melasse selbst ist ein brauner zähflüssiger Sirup und ein Abfallprodukt der Zucker-Herstellung. Da Zuckerrohr unter der karibischen Sonne besonders gut gedeiht, ist auch die Herstellung von Rum in diesen Breitengraden traditionell besonders stark verbreitet. Aber auch außerhalb der Karibik wird Rum gebrannt. So zum Beispiel der Don Papa Rum, welcher von den Philippinen stammt.

Wie wird weißer Rum hergestellt?
Für die Herstellung von weißem Rum wird aus der Zuckerrohr-Melasse (oder einer Mischung aus Melasse, Zuckerrohrhäckseln und Wasser) eine Maische produziert. Die Maische wird nun unter der tatkräftigen Unterstützung von Hefekulturen vergoren. Merke: Ohne Hefe und Vergärung kein Alkohol. Die Hefekulturen vergären die Maische bis diese einen Alkoholgehalt von ca. 4-6 % (ähnlich wie Bier) aufweist. Bei den Destillerien wird teilweise auch von Zuckerwein gesprochen. Dieser Wein wird anschließend auf eine Stärke von 65 bis 75 % destilliert, wobei in der Regel große Column Stills (ähnlich wie bei der Herstellung von Wodka) zum Einsatz kommen.
Weißer Rum wird nach der Destillation lediglich kurz (meistens in Stahltanks) gelagert, anschließend auf Trinkstärke verdünnt und dann abgefüllt. Die abgefüllte Alkoholstärke hängt dabei auch davon ab, um welche Rum-Sorte es sich handelt. Ein Echter Rum muss mindestens 37,5 % haben ein Overproof-Rum hingegen mindestens 57,15 %.
Was ist der Unterschied zwischen braunem und weißen Rum?
Die Herstellung von weißem und braunem Rum ist überwiegend identisch. Der wichtigste große Unterschied zwischen braunem und weißem Rum ist die Lagerung in Eichenholzfässern. Während weißer Rum nach der Destillation fast unmittelbar verdünnt und abgefüllt wird, erhält brauner Rum zuvor eine Reifung in Fässern aus Eichenholz.
Hierfür werden häufig ehemalige Bourbon-Fässern verwendet. Wie bei der Herstellung von spanischen Sherry-Weinen ist auch die Reifung im Solera-System üblich. Entsprechend gereifte Rums weisen einen entsprechenden Zusatz auf. Während der Reifung nimmt der Rum durch das Eichenholz weitere Aromen und Farbstoffe auf. In der Regel wird vor der Abfüllung von braunem Rum jedoch (wie bei Scotch Whisky) mit Zuckerkulör nachgefärbt.
Welcher weiße Rum ist gut?
Da die Herstellung von weißem Rum nicht besonders aufwändig ist und auch keine lange Reifung erfolgt, sind gute weiße Rums für Einsteiger bereits relativ günstig zu haben. Darüber hinaus wird weißer Rum in der Regel gemischt in Cocktails getrunken, so dass es in den meisten Fällen nicht auf die letzten geschmacklichen Nuancen ankommt. Dennoch macht es im Drink natürlich einen Unterschied, ob man sich eine billige Spirituose für 5 Euro oder eine etwas bessere Qualität bis 20 Euro eingießt. Auch vor den großen bekannten Rum-Marken, wie Bacardi oder Havana Club muss man dabei nicht unbedingt zurückschrecken, auch wenn es auch viele gute Rums unbekannterer Hersteller gibt.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2021 um 15:53 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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