In leckeren Cocktails gemixt, auf Eis oder pur: Rum bringt wie kaum eine andere Spirituose das karibische Flair nach Hause. Bei den verschiedenen Rum-Sorten fallen sofort die unterschiedlichen Farben ins Auge. Doch warum gibt es weißen und braunen Rum überhaupt? Und welche Unterschiede gibt es zwischen beiden Varianten?
Inhaltsverzeichnis
Was ist Rum eigentlich und wie wird er hergestellt?
Rum ist eine Spirituose, die aus Zuckerrohr bzw. in den meisten Fällen aus Zuckerrohrmelasse hergestellt wird. Sowohl für braunen Rum als auch für weißen Rum werden die gleichen Rohstoffe verwendet.
Bei der Rum-Herstellung wird aus der Zuckerrohrmelasse sowie Wasser eine Maische produziert. Diese Maische wird zunächst von Hefekulturen vergoren, bis ein Alkoholgehalt von ca. 4-6 % erreicht ist.
Anschließend werden die festen von den flüssigen Maische-Bestandteilen getrennt. Die alkoholhaltige Flüssigkeit wird nun auch als Zuckerwein bezeichnet. Dieser Zuckerwein wird in großen Column Stills, seltener in kleineren kupfernen Pot Stills, auf einen Alkoholgehalt zwischen 65 und 75 % destilliert.
Weißer Rum ist nun nach einer kurzen Lagerung so gut wie fertig. Bei braunem Rum folgt jetzt noch ein weiterer wichtiger Schritt in der Herstellung.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen weißem und braunem Rum
Weißer Rum wird nach der Destillation lediglich kurz in Stahltanks gelagert und anschließend (meist auf 37,5 % Alkoholgehalt verdünnt) in Flaschen abgefüllt. Weißer Rum wird häufig auch als White Rum oder Blanco bezeichnet.
Im Unterschied dazu lagert brauner Rum für mehrere Jahre in Eichenholzfässern. Häufig werden hierfür amerikanische Ex-Bourbon-Barrels eingesetzt. Braune Rums werden häufig als Añejo-, Reserva- oder XO-Rum bezeichnet. Durch eine längere Lagerung im Eichenholz ist der Farbton dieser Spirituosen tendenziell dunkler. Es kommt hierbei jedoch auf die verwendeten Fässer, die Lagerungsbedingungen und weitere Faktoren an.

Die Reifung von braunem Rum erfolgt entweder in einem Solera System (ähnlich wie bei Sherry) oder ganz normal für mehrere Jahre in Lagerhäusern. Durch die Reifung nimmt der Rum weitere Aromen auf, erhält jedoch auch seine tendenziell dunklere Farbe.
Sowohl weißer Rum als auch brauner Rum darf vor der Abfüllung mit Zuckerkulör nachgetönt werden, wenn dies auf dem Etikett deklariert wird. Naturbelassene Rums verzichten komplett auf eine Färbung. Eine dunkle Farbe des Rums lässt somit nicht immer direkt auf eine besonders lange Reifung der Spirituose schließen.
Der Unterschied zwischen weißem und braunem Rum ist hauptsächlich in der Lagerung des Rums zu suchen: Weißer Rum wird überwiegend ungereift abgefüllt, während brauner Rum eine Reifung in Eichenholzfässern erhält. Dies ist übrigens auch der Unterschied zwischen Tequila Silver sowie Tequila Gold.
Auch weiße Rums können fassgelagert sein
Zusätzlich zu weißem und braunem Rum gibt es aber auch noch einen Hybrid: So sind weiße Rums erhältlich, die zum Beispiel drei bis sechs Jahre in Holzfässern gereift wurden und durch den Einfluss des Eichenholzes bereits eine bräunliche Tönung aufweisen.
Bei einigen Abfüllungen ist die leicht bräunliche Färbung nicht gewünscht. So wird weißer Rum teilweise ähnlich wie Vodka (zum Beispiel durch Aktivkohle) gefiltert und auf diese Weise wieder „weiß“ gemacht.
Empfehlungen für weißen und braunen Rum
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Takamaka White Rum
Der weiße Takamaka Rum wird auf den Seychellen aus frischem Zuckerrohrsaft dreifach destilliert. Anschließend lagert er nur kurz in Edelstahlfässern und kommt somit klar in die schick gestaltete Flasche.
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Botucal Planas
Der Botucal Planas aus Venezuela ist ein Blend aus 50 % stärkeren Pot Still-Rums und 50 % leichteren Column-Still-Rums. Der Planas reift bis zu 6 Jahre in Eichenholzfässern. Anschließend erhält er durch eine Kohlefilterung seine klare Farbgebung zurück.
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Plantation Barbados Three Stars
Beim Plantation Barbados Three Stars handelt es sich um einen Blend von vier karibischen Rums aus Barbados, Jamaika und Trinidad. Die Mischung aus 3 bis 10 Jahre alten Rums kommt filtriert und somit fast klar zur Abfüllung.
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Mount Gay XO
Für den Mount Gay XO von Barbados wird brauner Rum verwendet, der zwischen 8 und 15 Jahren unter der karibischen Sonne gereift wurde. Im Tasting gefällt dieser Rum durch eine ausgewogene Kombination von Frucht und Würze.
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