Bei Premium-Rum hat sich ähnlich wie bei Whisky die Überzeugung eingebürgert: Ein hohes Alter steht für mehr Geschmack. Eine lange Lagerung im Holzfass soll viele Aromen und Reife in die Spirituose bringen. Der Ron Quorhum weckte dabei sofort unser Interesse: Nicht alle Tage hat man schließlich einen Rum in der Hand, der immerhin 30 Jahre im Fass gelagert sein soll. Ist er auch nicht wirklich. Denn bei genauerem Hinsehen ist auf dem Etikett nur von “30 Aniversario” die Rede, was so viel wie Jahrestag oder Jubiläum bedeutet. Alles nur ein Trick?
Das Solera-Prinzip: Ein Teil des Rums ist tatsächlich 30 Jahre alt
Beim Ron Quorhum erfolgt die Lagerung wie bei vielen Rums nach dem sogenannten Solera-Verfahren. Hierbei werden die gefüllten Fässer im Lagerhaus in einer Pyramide übereinander gestapelt. Die Fässer am Boden werden immer nur teilweise abgefüllt und anschließend mit dem jüngeren Rum der nächsthöheren Lage aufgefüllt. Der Rum wandert also quasi über die Jahre durch die Pyramide – es entsteht ein Blend von Rums unterschiedlicher Alterssstufen. Die Zahl auf der Flasche weist in diesem Fall auf den ältesten enthaltenen Rum hin (nicht wie bei Whisky auf den jüngsten). Dieses Vorgehen ist völlig legitim – allerdings würde ich mir als Genießer schon einen klaren Hinweis auf der Flasche wünschen.
Was ist das Besondere an Ron Quorhum?
Hinter dem Ron Quorhum steht der Hersteller Oliver y Oliver. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Kuba des 19. Jahrhunderts zurück – die aktuelle Firma wurde aber erst 1997 in der dominikanischen Republik wieder neu gegründet. Der Solera 30 Jahre soll eine robuste Aromatik und einen selbstbewussten Charakter mitbringen. Er wird laut Hersteller in ehemaligen Bourbon-, Sherry- und Portweinfässern gereift. Dies würde erklären, wie man es überhaupt schafft, einen Rum derart viele Jahre im heißen Klima der Karibik reifen zu lassen, ohne einen scharfen Holzgeschmack von jungfräulichen Fässern in der Spirituose zu riskieren.

Unser Tasting des Ron Quorhum 30 Aniversario
Wie riecht er?
Ungeheuer weich, lieblich und zugleich reif schiebt sich der Ron Quorhum ins Bild. Die beim Rum allgegenwärtige Vanille gibt auch hier den Ton an. Auch nach frischer Wäsche und Baumwolle duftet der Oldie im Glas. Dazu kommen kräuterige Noten von Estragon und Waldhonig. Die prägnante Süße erinnert mich an Zitronencreme und Likör und wird erst spät von einem Hauch Holz abgelöst.
Wie schmeckt er?
Habe ich schon die enorm ölige Konsistenz des Ron Quorhum erwähnt? Zäh schwappt die Flüssigkeit im Nosing-Glas umher und zieht lange Fäden an der Glaswand. Das deutet auf dichte Aromen hin. Und die serviert der Senior quasi im Handumdrehen auf dem Silbertablett: Ron Quorhum 30 schmeckt sehr süß, nach Biskuit, Pudding und Schlagsahne. Dazu exotische Früchte wie Ananas und Honigmelone. Süß wie Sirup markiert er sein Revier als starker Dessert-Rum, den man eher behutsam und in Maßen genießen wird. Mit zunehmender Trinkdauer kommt die Holznote hinten stärker hervor und rundet den Auftritt gelungen ab.
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