Da wir gleich zwei Miniaturen des Ron Botran ihren Weg in unseren Redaktions-Briefkasten gefunden haben, werden wir uns heute die erste der beiden vornehmen. Schnell gelost mit meinem Bruder und ich habe den Ron Botran Solera 1893 gezogen. Das klingt schon mal nach viel Tradition und Erfahrung. Letztere findet sich tatsächlich auch in diesem Rum wieder, denn von seinem großen Bruder Ron Zacapa hat der Botran das Solera-Verfahren geerbt.
Wie funktioniert das Solera-System?
Ganz einfach: Die Rumfässer werden pyramidenförmig aufeinander gestapelt. Die Casks der untersten Reihe (Solera bedeutet auf Spanisch “am Boden liegend”) werden jeweils nur teilweise geleert und abgefüllt. Dann werden sie mit dem jüngeren Rum der nächsthöheren Reihe befüllt. So wird von oben immer wieder Rum eingefüllt, der langsam nach unten durchwandert. Es entsteht ein Blend von Rum unterschiedlicher Altersstufen. Angenehmer Nebeneffekt für die Destillerie: Sie kann ein hohes Alter auf die Flasche schreiben, in diesem Fall ist der Rum 18 Jahre nach dem Solera-System gereift – ein Teil des Ron Botran 1893 ist also wirklich 18 Jahre lang im Fass gewesen.
Unsere Verkostung des Ron Botran Solera 1893
Wie riecht er?
Dieser Duft nimmt einen gefangen wie eine spannende Western Short Story von Elmore Leonard oder das Parfüm einer schönen Lady. Ja der Ron Botran Solera 1893 weiß, worauf wir Rum-Kenner abfahren. Feine Vanille trifft auf rote Grütze. Wir riechen schwarze Kirschen, aber auch tropische Früchte wie Ananas, gemischt mit Kokos. Ein richtiger Pina Colada-Duft ist das. Ein breiter, weicher Wohlfühlgeruch. Erinnert mich auch gestrichene Holzfenster im Sonnenlicht und Sägespäne. In seinen schwachen Momenten etwas klebrig, aber die sind selten: Ein rundum reifes und komplexes Bouquet.
Wie schmeckt er?
Nur nach dem Geruch hätte ich dem Ron Botran Solera 1893 sicher eine Spitzenwertung gegeben: Doch natürlich zählt auch, was davon am Gaumen wirklich ankommt. Hier legt unsere Probe leider von Beginn an einen ruckeligen Start hin: Der erste Eindruck ist mit “viel Holz” noch sehr positiv geprägt, doch im Mittelteil passiert wenig. Glas absetzen, atmen lassen. Doch diesmal wirkt die Sauerstoff-Kur für den Rum keine Wunder: Der Ron Botran schmeckt zwar würzig und reif und hat Noten von Zuckerrohr, Karamell und etwas Pfeffer. Aber mir passiert da eindeutig zu wenig. Grummelig schiebt er sich durch den Mund wie ein übelgelaunter Rentner seinen Rollator durch die Fußgängerzone. Eine knorrige Erfahrung.
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