Ouzo ist eng mit der griechischen Genusskultur verbunden und eines der berühmtesten Beispiele für eine Nationalspirituose. Die Herkunft von Ouzo ist geschützt. Ausschließlich in Griechenland und auf Zypern darf die mit Anis und anderen Kräutern und Gewürzen aromatisierte Spirituose hergestellt werden. Zwei der beliebtesten Ouzos haben wir miteinander verglichen
Aktualisiert: 19.03.2024 um 02:15 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Ouzo 12 im Überblick
Der Ouzo: Die Geschichte von Ouzo 12 (welcher in der Hafenstadt Volos destilliert wird) fokussiert sich stärker auf die Erzählung vom legendären “Fass 12” und weniger auf die tatsächliche Herstellung. Der Ouzo aus dem namensgebenden Fass soll schon vor 130 Jahren den Gästen am besten geschmeckt haben. Grund genug für die Hersteller ihren Ouzo nach diesem legendären Fass zu benennen. Die Lagerung und Reifung von Ouzo in Holzfässern hat jedoch keine Tradition. Welche Kräuter und Gewürze verwendet werden, erfahren wir bei Ouzo 12 leider nicht.
So schmeckt er: Im Mund ist der Ouzo 12 zunächst mild, wird dann jedoch würziger und schärfer. Ein robuster Geschmack. Wir schmecken Limettenschalen, Kräuterbonbons, Lakritz und Kandiszucker. Dabei wirkt der Ouzo trocken am Gaumen. Darüber hinaus nehmen wir eine Zimtnote wahr.
Unser Fazit: Ouzo 12 ist in der Verkostung zunächst auffallend zurückhaltend und wirkt insgesamt etwas robuster. In der Verkostung sind mild, würzige und zuweilen scharfe Aromen wahrzunehmen. Ein Ouzo mit robustem Charakter.
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Ouzo Plomari im Überblick
Der Ouzo: Vom auf der griechischen Insel Lesbos hergestellten Ouzo Plomari weiß man, dass insgesamt 15 Früchte und Kräuter für den Geschmack des Ouzos verantwortlich sind. Unter anderem werden Botanicals, wie Fenchel, Stern-Anis, Zimt, Muskatnuss und Mastix-Extrakt (Harz von Pistanienbäumen) verwendet. Der Alkohol wird laut Herstellerangaben in derzeit 18 kupfernen Brennkesseln produziert und zweifach destilliert.
So schmeckt er: Der Ouzo Plomari zunächst mild im Mund und offenbart anschließend würzige Noten sowie eine pfeffrige Schärfe. Anis ist deutlich herauszuschmecken, dazu kommen süße Lakritznoten. Insgesamt wirkt der Ouzo Plomari frisch und angenehm wärmend. Der Abgang ist trocken und von Zimtnoten geprägt.
Unser Fazit: Das Aroma des Ouzo Plomari wirkt schön und ausgewogen komponiert. Mit seiner Mischung aus milden und würzigen Noten ist der ist der Ouzo Plomari in der Verkostung angenehm zugänglich und überzeugt mit einem strukturierten Geschmack.
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Fazit: Welcher Ouzo ist besser?
In unserer Verkostung hat uns der Ouzo Plomari etwas besser gefallen. Im Vergleich wirkt die Komposition der Aromen bei diesem Ouzo ausgewogener und strukturierter. Der Geruch und Geschmack sind mild und einige der typischen Ouzo-Noten sind klar zu erkennen.
Der Ouzo 12 ist im Geruch zunächst auffallend zurückhaltend und wirkt insgesamt etwas robuster. Auch hier können wir einige Aromen wahrnehmen, diese wirken auf uns jedoch weniger differenziert.
Die Qualität beider Ouzo macht auf uns einen ansprechenden Eindruck. Man kann also sagen, dass hier gewissermaßen zwei Ouzo-Stile aufeinander treffen, die ihre jeweiligen Vor- und Nachteile haben. Welcher Ouzo einem am besten gefällt, ist daher auch Geschmackssache. Unser Favorit ist jedoch der Ouzo of Plomari.
Ouzo: Die griechische Nationalspirituose im Überblick
Bei Ouzo handelt es sich um eine Spirituose, die für ihren charakteristischen Anis-Geschmack bekannt ist. Weniger bekannt ist, dass auch andere Kräuter und Gewürze zum Aromatisieren des Ouzos verwendet werden. Dazu zählen zum Beispiel Fenchelsamen, Koriander, Nelken oder Zimt.
Um Ouzo herzustellen, benötigt man zunächst Rohalkohol (welcher traditionell in Kupferbrennblasen gebrannt wird). In den relativ geschmacksneutralen Alkohol werden anschließend die Botanicals eingelegt, ein Vorgang den man auch Mazeration nennt. Die geheime Rezeptur und Mischung der verwendeten Kräuter und Gewürze ist maßgeblich für den späteren Geschmack des Ouzos.
Wer es genauer wissen will: In unserem Ouzo-Guide haben wir die wichtigsten Informationen zur Geschichte und Herstellung von Ouzo zusammengefasst. Weitere Anis-Spirituosen sind der türkische Raki, der französischen Pastis, Arak sowie der italienische Sambuca.
Was sind die Unterschiede zwischen Ouzo 12 und Ouzo Plomari?
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Ouzo 12 und Ouzo Plomari sind daher auch die streng geheimgehaltenen Rezepte, die voneinander abweichende Kräuter- und Gewürze enthalten. Und wie das mit Geheim-Rezepten so ist: besonders viel wird darüber bei beiden Herstellern nicht verraten. Einige Informationen werden auf den offiziellen Webseiten dennoch gestreut, wobei Ouzo Plomari etwas offener wirkt.
Ein weiterer kleiner Unterschied zwischen Ouzo 12 (38 %) und Ouzo Plomari (40 %) ist die Alkoholstärke, mit welchem die Anis-Spirituose abgefüllt wird.
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8 Kommentare
Mir schmeckt Ouzo of Plomari besser. Mit Wasser verdünnt ein mildes alkoholisches Getränk für den Abend bzw. für’s Wochenende. Hab ich immer zuhause!
Ich hab mir beide gekauft und im direkten Vergleich bei Zimmertemperatur finde in den Ouzo12 deutlich runder im Geschmack.
Über Geschmack läßt sich hervorragend streiten. Och habe gerade beide bei mir zur Verkostung. Ich ziehe den 12 vor. Der Plomari hat mit zuviel Sternanis.
Der Ouzo Plomari ist meiner Meinung nach der beste Ouzo überhaupt! 1993 war ich das erstemal auf Lesbos und habe die Destillerie besucht.
Seitdem : NUR NOCH OUZO PLOMARI!
Netter Artikel. Der Ouzo Plomari ist für meinen Geschmack auch der bessere Ouzo. Was Ihr auch unbedingt mal probieren müsst, ist Tsipouro. Das ist ein griechischer Tresterbrand, verwandt mit italienischem Grappa, den es mit Anis aromatisiert oder in einer Ausführung ohne Anis gibt. Mein damaliger griechischer Nachbar hat mich darauf gebracht und mir immer ein Fläschchen eines hausgebrannten Tsipouro aus seiner Heimat mitgebracht..
Klar ist der Plomari eine Klasse für sich. Und qualitativ klar vor dem 12er angesiedelt. Nicht zu vergessen der ouzo von Pilavas, den halte ich ebenfalls für geschmackvoller als den ouzo 12. Bei den Griechen selbst spielt der 12er keine Rolle. Durch gutes Marketing hatte der 12er in unseren Breiten seinerzeit Furore gemacht.
Solche Nachbarn sind Gold wert
Meiner bringt schwarze eigene Oliven mit. Er scheint hunderte Bäume geerbt zu haben (als Ingenieur). Nach Schnaps gefragt. Naja, vielleicht liegts auch noch am Zoll. Aber von einem “Blauen” hörte ich auch schon. ♥️
Echt gelungener Artikel. Mir schmeckt der Plomari auch besser als der Ouzo 12.
Ich kann euch auch nur den blauen Barbayanni ans Herz legen. Dieser wurde mir während meines Griechenland Urlaubes immer wieder ausgeschenkt und als Griechenlands bester Ouzo in diesem Preissegment empfohlen.