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Karibik-Rum
Denkt man an Rum, dann hat man Palmen, lange Sandbänke und strahlend blaues Meer vor Augen. Nicht zu Unrecht: Denn die Wiege des Rums liegt in der Karibik. Mit dem Beginn des 17. Jahrhunderts und dem Aufkommen der Seefahrt, begann auch der Aufstieg der Spirituose Rum. Da England in dieser Zeit eine der führenden Seefahrernationen war, ist es logisch, dass sich die Bezeichnung “Rum” vom englischen Wort “rumbullion” ableitet, was soviel wie Aufruhr oder Tumult bedeutet. Andere Bezeichnungen für Karibik-Rum sind Rhum (französisch) und Ron (kastillisch), da auch Frankreich und Spanien damals eine gewichtige Rolle in der Seefahrt und der Eroberung der Karibik einnahmen.
Rum in der Karibik: Perfektes Klima für Zuckerrohr
Ein Grund dafür, dass der Rum seinen Ursprung in der Karibik fand, ist das Klima. Im warmen und sonnenverwöhnten karibischen Klima gedeiht der Grundrohstoff für Rum, das Zuckerrohr, besonders gut. Rum wird in den meisten Fällen aus Zuckerrohr-Melasse hergestellt, welches ein Nebenprodukt aus der Zuckerherstellung ist. Für Rhum Agricole (meist aus französischen Übersee-Départements) und Cachaça wird Zuckerrohrsaft verwendet. Ein anderer Grund ist, dass mit der Vielzahl an Seefahrern viel Kundschaft für den Rum vorhanden war. Angehörige der Royal Navy hatten sogar einen Anspruch auf eine Ration Rum von täglich 70 ml. Natürlich war es auch ein einträgliches Geschäft, den Rum aus der Karibik in das entfernte Europa zu exportieren.
Echter karibischer Rum erfreut sich bei Genießern ungebrochener Beliebtheit. Bekannte karibische Inseln mit Rum-Produktion sind Barbados, Bermudas, Jamaika, die Dominikanische Republik sowie Kuba.